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Pfalz Südliche Weinstrasse

Die Südliche Weinstrasse als südlichster Teil der Deutschen Weinstrasse, gilt als Synonym für das Weinanbaugebiet Pfalz. Die malerische Landschaft ist geprägt von mediterranem Flair mit Mandel- und Feigenbäumen, aber auch dem Pfälzer Wald mit seinem abwechslungsreichen Gesteinsformationen, urwüchsigem Wald und romantischen Burgruinen. Ein Weindorf reiht sich an das nächste und die Winzer, die sich längst über viele Generationen erstrecken stellen mit unglaublichem Anspruch, hoher Kompetenz und grosser Sorgfalt, Weine und Sekte von höchster Qualität und unverwechselbarem Stil her. 

Klima, Lagen und Böden

Die abwechlsungsreichen Bodenvariationen sind ein Charakteristikum für diese Weinregion. Sie definieren sich nicht nur durch die Gesteinsart, sondern auch durch ihre mineralischen und organischen Bestandteile. Sie können basisch oder sauer sein, trocken oder feucht, nährstoffarm oder fruchtbar, kompakt oder locker. Bei immer mehr Winzern wirddaher auf dem Flaschenetikett nicht nur Lage und Jahrgang, sondern auch das Ausgangsgestein angegeben, auf dem die Trauben gereift sind. Schmeckt ein Riesling, der auf Buntsandstein angebaut wird, anders, als ein Wein von Rebstöcken, die im Kalkstein wurzeln? Kann man den Boden und das Ausgangsstein im Wein tatsächlich schmecken? Unser Produzent hat sich dieser Frage genauer angenommen und liefert den Beweis: man kann!

Das besondere Klima an der Südlichen Weinstrasse verdanken die Pfälzer dem Phänomen des Föhns. Zwar ist dieser dort nur ein Hauch des sehr bekannten warmen Alpenfallwindes, trotzallem ist er dem Weinbau der Region ein grosser Segen. 

Der Pfälzerwald spielt dabei eine entscheidende Rolle. Dessen bewaldeter Höhenrücken fängt aus dem Westen nahende Tiefdruckgebiete ab. Der Mittelgebirgskamm des Pfälzerwaldes dient hier als Regenfänger. Beim Aufsteigen der feuchten Luftmassen des Atlantiks über den Höhen des Mittelgebirges kühlen sich diese ab. Mit zunehmender Höhe wird die Luft nicht nur kühler, sondern auch dünner, wodurch sie weniger Wasserdampf speichern kann und sich abregnet. Der Niederschlag versickert im Pfälzerwald. Beim Absinken in den Rheingraben erwärmt sich die Luft wieder und wird trockener. Durch diese Gegebenheit geschieht es häufiger, dass sich am Haardtrand eine helle, trockene Föhnstrasse entlang zieht, während es weiter westlich in Strömen regnet und die Rheinebene unter einer dichten Nebeldecke verschwindet.

So trägt der Pfälzerwald ausschlaggebend dazu bei, dass die, für den Weinbau ungeheuer förderlichen 2000 Sonnenstunden pro Jahr, die Pfalz zu einer der wärmsten und trockensten Regionen Deutschlands machen. Nicht umsonst wachsen am Rande des Mittelgebirges neben Wein auch Feigen, Kiwis, Esskastanien oder Mandelbäume. Der Frühling beginnt früher, der Herbst dauert länger als anderswo, kurzum: ein Klima, dass dem Wein zugute kommt!

 

Rheingau

Der Rheingau erstreckt sich von Wicker/Flörsheim am Main bis Lorchhausen am Rhein. Der wenige Kilometer breite Streifen wird im Norden von dem Taunuskamm und im Süden vom Rhein begrenzt. Die Taunushöhen schützen vor kalten Wintereinflüssen. Der Rhein wirkt als Sonnenreflektor und zusätzlicher Wärmespeicher. Die Durchschnittstemperatur liegt bei knapp 10°C.

Milde Winter, warme Sommer und Herbstnebel begünstigen das Rebenwachstum und die Traubenreife. In den höheren Lagen bringen Böden aus Schiefer, Quarzit, Kiesel und Sandsteinen rassige, kernige Weine hervor. Auf tiefgründigen, meist kalkhaltigen Böden aus Sandlöss wachsen vollmundige, kräftige Weine.

 

Der Rheingau ist ein geschlossenes Weinbaugebiet mit ca. 3000 ha Rebfläche. Auch heute ein noch sehr eindrückliches Bild der Natur bietet sich uns mit Blick auf die Insel Marianennaue. - ein europäisches Naturreservat mit geschützter Herkunftsbezeichnung für Qualitätswein. Sie wurde vom mächtigen Rhein vor etwa 10.000 Jahren auf einem Bett aus Kalkfelsen aus von den Alpen angeschwemmtem Sand und Kies geformt.

Die frühesten erhaltenen Spuren des Weinbaus weisen bis in die Römerzeit zurück. Der Sage nach hat eines Vorfrühlingsmorgens Kaiser Karl der Große von seiner Pfalz Ingelheim über den Rhein geblickt und festgestellt, dass am Johannisberg der Schnee früher als überall sonst geschmolzen war, und deshalb den Anbau der Reben vorgesehen. Wenige Jahrhunderte später wurde der Weinbau vornehmlich von Klöstern wie zum Beispiel Kloster Eberbach und Schloss Johannisberg betrieben, auch die Mönche hatten die einmalig günstige klimatische Lage des Rheingaus erkannt.

Nur hier hat auf seiner tausend Kilometer langen Strecke der Strom für kurze Zeit seine Hauptrichtung in Ost-West verändert, um dem Rheingaugebirge aus dem Weg zu gehen. Das schenkt den Hängen bei voller Südeinstrahlung die notwendige Sonnenwärme. Dazu kommen die reflektierende Wasserfläche des Stromes, zum Teil die Wärmespeicherung im Fels, die Feuchtigkeit auch in den Sommermonaten und die geologisch-mineralische Beschaffenheit des Bodens, die der Rieslingrebe beste Vegetationsmöglichkeiten bieten.

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