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Quinta de Curvos

hat eine mehr als vierhundertjährige Geschichte mit vielen Legenden und estórias (um das alte portugiesische Wort für "Geschichten" zu verwenden), die bis zu seiner Gründung zurückreichen. Viele von ihnen erzählen von der vielfältigen Umgebung, vom alten Herrenhaus bis zu den Höhlen, am See und den Gärten vorbei zu den Weinbergen. Die Produktion von Vinho Verde ist der Hauptbetrieb der Quinta de Curvos und erforderte im Laufe der Zeit erhebliche Investitionen in moderne Anlagen, um die Vielfalt der dort angebauten Rebsorten zu nutzen und so die Qualität der Weine zu sichern. Als Familienunternehmen inmitten eines hart umkämpften Weinmarktes bekennt sich die Familie Fonseca zu den Werten Exzellenz, Tradition und Innovation, wobei der Fokus auf der Umwelt und einer natürlichen Leidenschaft für den Wein liegt.

Region

In der Quinta de Curvos wird hauptsächlich Vinho Verde angepflanzt, was über die Jahre zu Neuinvestitionen führte, um die Vielfalt der einzelnen Vinho Verde Rebsorten entsprechend ausbauen zu können und so die Charakteristik jedes einzelnen Vinho Verde hervorbringen zu können. 

Dieser Schritt war der Wegbereiter für das heute so vielfältige Sortiment der Quinta de Curvos, was jetzt von Generation zu Generation weitergeführt werden wird.

Rebberge

Die Rebberge der Quinta de Curvos liegen in einem Tal nahe des Flusses Neiva in der abgegrenzten Region Vinho Verde (Entre-Douro e-Minho) und sind stark vom Atlantik beeinflusst. Sie profitieren von den Granitböden und der grosszügigen Sonneneinstrahlung, die zu dem einzigartigen Charakter der dort produzierten Weine führt. Die 27 Hektar Rebberge verteilen sich auf vier Grundstücke in Forjães, Ponte de Lima und Barcelos.

Die verschiedenen Vinho Verde-Arten, die in der Quinta de Curvos angebaut werden, zeichnen sich durch eine Mischung von Aromen aus. Gepaart mit einer sorgfältigen Auswahl der Rebsorten und einer strengen Überwachung während des Weinherstellungsprozesses  führt dies zu Weinen von anerkannter Qualität, erfrischend, fruchtig und ausgewogen. 

Die Weinberge durchliefen einen grossen Umstrukturierungsprozess, so dass die Weinproduktion 2014 auf ein Volumen von 275.000 Litern ansteigen konnte. Quinta de Curvos legt grossen Wert auf die Nachhaltigkeit der biologischen Vielfalt des Ökosystems im Weinberg und hat diesen Wert verinnerlicht. Die Reben werden nach einem speziellen Plan angebaut, um das Gleichgewicht der landwirtschaftlichen Ökosysteme zu wahren. Daher werden während der Ruhezeit der Reben Traktoren und Herbizide durch Schafe ersetzt, wodurch die Umweltbelastung reduziert wird.

Als Familienunternehmen inmitten der hart umkämpften Weinbranche, legt das Weingut besonderen Wert auf Exzellenz, Tradition und Innovation. Dabei begleitet sie der Respekt gegenüber der Natur und die Leidenschaft aus Überzeugung. 

 

Die heutige abgegrenzte Vinho Verde Region Portugals erstreckt sich über den Nordosten des Landes, in der Zone, die traditionell als Entre-Douro-e-Minho bekannt ist.

Seine Grenzen bilden der Fluss Minho im Norden (an der Grenze zum spanischen Galicia), die Bergregionen im Osten und Süden, die die natürliche Grenze zwischen dem atlantischen Entre-Douro-e-Minho und den Gebieten im inneren des Landes bilden. Diese Gebiete weisen mehr mediterrane Charakteristika auf. Westlich wird die Region von dem Atlantischen Ozean begrenzt.

" 400 Jahre Geschichte "

Das Anwesen der Quinta de Curvos, umgeben von imposanten Steinmauern, befindet sich in der Gemeinde Forjães beim Dorf Esposende im Norden Portugals und umfasst ca. 16 Hektar.

Sie liegt in unmittelbarer Nähe eines für Einheimische bekannten Kastanienwaldes "Souto de São Roque". Um 1600 wurde auf dem Anwesen der Quinta eine kleine Kapelle errichtet, die dem Heiligen Rochus, der Schutzpatron vor der Pest und Hungersnöten, gewidmet wurde.

Die Gründer dieser Kapelle waren die ehemaligen Besitzer der Quinta de Curvos (damals bekannt als Quinta de Santa Marinha), Manuel Belo und seine Frau Ana Ribeiro. Pascoal Pires Belo, eines der berühmtesten Mitglieder der Familie Belo, war als Notar und Registrator von Waisenkindern in Esposende bekannt. Es ist auch bekannt, dass D. Teodósio, der Herzog von Braga, das Amt des Notars stets demjenigen zugewiesen hatte, der die Töchter von Pascoal Pires Belo heiratete, sofern dieser Mann aus Braga stammte.

Aber, um auf die Entdeckung der Kapelle von S. Roque zurückzukommen: Es gab viele Menschen, die in Furcht vor der Pest lebten. Sie befürchteten, dass Gott ihnen die Pest aufhalsen könnte und erbauten deshalb Kapellen, die oftmals dem heiligen Rochus oder dem heiligen Sebastian gewidmet wurden. Dadurch erhofften sie sich von der Pest verschont zu bleiben. Die Einweihung dieser Kapelle fand am 15. August 1600 statt. So kann man daraus schliessen, dass das Gut selbst aus der Mitte des XVI. Jahrhunderts stammt, wenn auch mit einem anderen Namen.

1699 reichten die Grundbesitzer der Quinta de Curvos, vertreten durch Miguel da Cunha und Francisco Ferros, eine Klage gegen Domingas de Miranda und ihren Ehemann Manuel Pires ein, weil der Angeklagte beim Holzfällen in den Kastanienwäldern von S. Roque erwischt wurde. Daraus folgt ein langwieriger Rechtsstreit zwischen den Besitzern der Quinta und den Bewohnern von Forjães. 

 

Im Jahre 1709 wurde das Herrenhaus der Quinta de Curvos mit einem notariellem Titel vom 27. Februar 1709 offiziell benannt. Dieses Abkommen wurde vom Pastor Igínio Vilas Boas, seinen Schwestern Mariana und Engrácia da Costa Vilas Boas und seinen Nichten Maria und Inácia begründet. Das eigentliche Dokument, das diesen Titel begründet, existiert nicht mehr, jedoch ist das Haus im Inventar von 1728 unter dem Besitz von Francisco Ferros Ponce de Leo aufgeführt, der das Anwesen als Erbnachlass erhielt.

Der Sohn von Manuel Belo und Ana Ribeiro, genannt Jácome da Silva Ribeiro, heiratete Isabel Dias Ferron - Tochter der Familie von Ferros Ponce de Leo aus Viana, einer Adelsfamilie spanischer Herkunft. Aus dieser Ehe ging Gonçalo Ferros Ponce hervor, der sich in Barcelos niederliess und später ein erfolgreicher Kaufmann werden sollte.

Gonçalo Ferros Ponce de Leão verliebte sich so sehr in eine Adlige aus Paredes de Coura, dass er sie entführte und sie sofort heiratete, als sie sich gegen ihre Heirat sträubte. Die Frau hieß Inácia da Rocha de Antas da Cunha und hatte einen Sohn, Roque Ferros Ponce de Leão, einen berühmten Organisten in Barcelos, der später Luísa de Vilas Boas, Tochter von António Fernandes Simão aus Barcelos, und seine Frau Maria da Costa aus Barcelinhos, heiraten würde, wie es in den 1764 unterzeichneten Hochzeitspapieren steht. Aus dieser Hochzeit von Roque Ferros und Luísa Vilas Boas wurden drei Kinder geboren: Francisco Ferros Ponce de Leão, Maria da Rocha Ferros und Inácio Ferros. Da Francisco der erstgeborene Sohn war, erbte er Quinta de Curvos. Er wiederum war kinderlos und so musste die Quinta nach Francisco Ferron Ponce de Leão 1882 an den Kommandant Domingos Gonçalves de Sá aus der Nachbargemeinde Aldreu verkauft werden. Dieser lebte in Porto, war ein wohlhabender Mann und mit Luísa Arminda Ferreira de Sá verheiratet.

Nach dem Kauf des Anwesens reichte Kommandant Domingos Gonçalves de Sá eine Klage ein, die sich speziell auf die zuvor erwähnten Kastanienwälder von S. Roque bezog. Dieser Gerichtsfall bereitete ihm viele Schwierigkeiten und Feinde in Forjães, die ihr "Erbe" schützen wollten. Dies führte letztendlich dazu, dass er die Quinta de Curvos verkaufen musste. Der Kapitalist António Rodrigues Alves de Maria fand sich am 8. Dezember 1916 als Käufer des gesamten Anwesens.

 

Als António noch jung war, verliess er im Alter von nur 14 Jahren sein kleines Dorf Matinho in Forjães und versteckte sich im Lagerraum eines Frachtschiffes um nach Brasilien aufzubrechen. Dort angekommen, genau genommen in der Stadt Vera Cruz, verdiente er sich eine goldene Nase und kehrte dann schnell wieder in seine Heimat zurück, wo er ein grosser Wohltäter wurde. Dies ist zweifellos der Höhepunkt in der Planung und Weiterentwicklung der Quinta de Curvos, wie wir sie heute kennen. Als Rodrigues de Faria am 10. August 1949 stirbt, ohne direkte Nachkommen zu hinterlassen, wird sein riesiger Besitz unter nahen Verwandten aufgeteilt, die sich untereinander nicht einig wurden ein so grosses Anwesen und besonders das Hauptgebäude aufzuteilen.

Angesichts dieser Sachlage waren die Erben gezwungen das Anwesen zu verkaufen. So landete es in den 60er Jahren in den Händen des Immobilienhändlers von Lissabon, José Pereira Falco. Einige Instandhaltungs- und Restaurierungsarbeiten wurden durchgeführt, aber sie erreichten nie den Glanz der Zeit von Rodrigues Faria. In den 70er Jahre verzeichnete die Quinta erneut einen Inhaberwechsel. Diesmal wurde sie von einem Briten gekauft wurde, der dieses monumentale und künstlerische Erbe nicht aufrechterhielt.

Mit der Revolution im April 1974 und angesichts der Ängste und Unsicherheiten der damaligen Zeit schlägt die Quinta de Curvos einen neuen Weg in der Geschichte ein und liegt seither in den Händen der Familie Fonseca aus der Stadt Braga.

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